Sehbehinderte auf Harztour

Unsere Freunde aus dem Eichsfeld-kreis sahen wir wegen „Corona“ schon längere Zeit nicht. Umso freudiger nahmen wir ihre Einladung zu einer gemeinsamen Tagestour mit dem Bus in den Harz an. Silke Senge von der „Blickpunkt Auge“ Beratungsstelle in Heilbad Heiligenstadt übernahm die Organisation.

An diesem Tag war wieder Hitze angesagt. Aber da mussten wir durch. Der schöne Reisebus war klimatisiert, ein großes Plus. Die Eichsfeld-Gruppe holte uns am Busbahnhof in Sondershausen ab. Dann fuhren wir zur Wendefurther Talsperre in den Harz. Hier gibt es eine Gaststätte mit Fischräucherei. Man kann auch Ruder- oder Tretboote ausleihen. Unser Ziel war das große überdachte Floß. Dank der Vorbestellung, war für alle Platz. Um 11 Uhr legten wir ab. Alle genossen die schöne Aussicht um die Wendefurther Talsperre und den Blick hinauf zur Rappbodetalsperre. Der Kapitän gab Erläuterungen zum Bau, dem Zweck und der Technik des gewaltigen Bauwerks. Die Hitze war auf dem Floß nicht zu spüren. Das ruhige Dahingleiten über´s Wasser übertrug sich auf die Fahrgäste. Ab und an schwebten 2 Menschen an der Megazipline in luftiger Höhe über den See. Auch den regen Betrieb auf der Hängeseilbrücke konnten wir von hier unten mehr oder weniger erkennen. Das hier eingenommene Mittagessen hat gut geschmeckt. Zum Fotografieren gab es viele Motive. Aber alles Schöne hat mal ein Ende. Nach 90 Minuten legte das Floß wieder an.

Nach wenigen Schritten erreichten wir unseren Bus. Dieser fuhr uns hinauf zur Rappbodetalsperre. Jetzt hatte jeder zwei Stunden Zeit, um das eine oder andere Erlebnis zu beobachten oder selbst auszuprobieren. Die meisten von uns gingen über die fast 460 m lange Hängeseilbrücke. In 100m Höhe sieht man links unten den Wendefurther Stausee und rechts, fast auf gleicher Höhe, den Kamm der gewaltigen Staumauer der Rappbodetalsperre. Die verbleibende Zeit wurde für ein Eis oder einen Kaffee im Schatten genutzt. Mittlerweile war die Temperatur jenseits der 30 Grad.

Im kühlen Bus wieder angekommen, ging es der Heimat entgegen. Es war eine schöne Reise, in der sich die Sehbehinderten des Eichsfeldkreises und Kyffhäuserkreises etwas näherkamen. Danke an alle Mitwirkenden und ein hoffentlich baldiges Wiedersehen.

Mitglieder der Gruppen Kyffhäuserkreis und Eichsfeldkreis
Mauer der Rappbodetalsperre mit Hängeseilbrücke
Blick über den Wendefurther Stausee