Natürlich wie wir alle. Nur haben sie ein Problem beim Wählen oder Auswählen der gespeicherten Kontakte.
Kann die Telefonnummer noch selbst eingegeben werden? Bedarf es extra großer Tasten? Sind die gespeicherten Kontakte auf dem Display noch zu erkennen? Oder muss zusätzlich eine Lupe benutzt werden?
Das klappt mit abnehmenden Sehvermögen immer weniger. Deshalb benötigen Sehbehinderte besondere Festnetztelefone oder Mobiltelefone.
Um sich diesem Thema zu nähern, trafen sich heute interessierte Mitglieder der Kyffhäusergruppe des Blinden- und Sehbehindertenverbandes im Carl-Corbach-Club. Silke Senge, von der überregionalen Beratungsstelle „Blickpunkt Auge“ aus Heiligenstadt, stellte ein Mobiltelefon, ein Festnetztelefon und ein Amulett-Telefon vor. Sie alle unterstützen mit einer Sprachsteuerung. So kann auch ein völlig Blinder das Telefon bedienen. Natürlich ist aller Anfang schwer. Zum Einrichten muss ein Sehender helfen. Manchmal ist auch ein Computer zum Einrichten der Kontakte nötig.
Durch die ausführliche Vorstellung der Geräte, des in die Handnehmens und Ausprobierens bekamen die Anwesenden einen Überblick über die Möglichkeiten und die Bedienung
Für jemanden, der nur telefonieren möchte, ist die Vielseitigkeit der Geräte verwirrend. Besonders schwer ist es, für wenig technik-interessierte Senioren, sich für solch eine Hilfe zu entscheiden. Die Sprachunterstützung ist ein Vorteil. Beim Neuerlernen ist hier Ausdauer nötig. Nur der tägliche Umgang mit der neuen Technik erhält die Selbständigkeit.
Leider gibt es kaum Alternativen für Sehbehinderte. Bei der Vielzahl der angebotenen Kommunikationsgeräte auf dem Markt für die Normalverbraucher, ist das verschwindend kleine Angebot für sehbehinderte oder blinde Menschen beschämend. Hier ist die Gleichstellung Behinderter noch lange nicht erreicht.
Wir danken Silke Senge für ihre Unterstützung.